Die Bundesanstalt für Digitalfunk gibt Studierenden der Elektro- und Informationstechnik an der HTWK Leipzig Einblick in zukünftige Berufsfelder der Hochfrequenztechnik
Das Studium an der Fakultät Ingenieurwissenschaften der HTWK Leipzig zeichnet sich durch eine enge Verzahnung von Lehre und Praxis aus. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel bedeutet dies auch, Studierenden bereits während ihrer Ausbildung an der Hochschule einen Einblick in verschiedene Berufsfelder zu geben. Anfang Mai 2023 nutzte die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) die Chance und bot Studierenden im Rahmen des Wahlpflichtmodules Angewandte Funk- und Hochfrequenztechnik Einblick in das Berufsfeld der Hochfrequenztechnik. Denn qualifiziertes Personal für den Aufbau und die Wartung sicherer Kommunikationsnetze ist unverzichtbar für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wie Feuerwehr und Katastrophenschutz.
Tanja Witt und Michael Schurig von der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), zuständig für die Bereiche Feuerwehr, Polizei, Rettungswesen und Katastrophenschutz, besuchten am 13. Mai 2023 Studierende des Studiengangs Elektrotechnik und Informationstechnik in der Wächterstraße 13.
In ihrem Vortrag im Rahmen des Wahlpflichtmodules Angewandte Funk- und Hochfrequenztechnik erläuterten sie den Studierenden die Struktur des vergleichsweise jungen Arbeitgebers, denn die BOS besteht erst seit dem Jahr 2007.
Das Aufgabengebiet der BOS ist es, ein „hochsicheres und hochverfügbares Kommunikationsnetz für die einsatzkritische Sprach- und Datenkommunikation von BOS und Bundeswehr“ bereit zu stellen. Dazu stellte Michael Schurig, ebenfalls ehemaliger Absolvent der HTWK Leipzig, die Planung und Ausführung von Funknetzen vor.
Anhand von zwei Funkstationen, eine Station befindet sich auf dem Dach der Wächterstraße 13 und eine weitere auf dem Paunsdorf-Center Leipzig, zeigte Michael Schurig mit einem rechnerbasierten Planungstool die Herangehensweise. Im Vorfeld hatte er die Bedeutung von verschiedenen Antennen und die notwendigen Parameter zur Sicherstellung der Versorgungsgüte in der Funknetzplanung erklärt. In der Interaktion mit den anwesenden Studierenden wurden nun verschiedene Szenarien in der Netzabdeckung simuliert sowie die Bedeutungen von gut bis weniger gut versorgten Zonen für die Einsatzkräfte auf dem Stadtplan diskutiert. Im Focus stand dabei die Versorgung des Gebietes um den Hauptbahnhof Leipzig, der nicht unmittelbar zwischen den beiden Funkstationen liegt. Für die Koordination der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Funknetz müssen diese zu einer der beiden Stationen eine stabile Verbindung aufbauen, so ähnlich, wie dies mit klassischen Mobiltelefonen geschieht.
Im Anschluss stellte Tanja Witt aus der Personalabteilung der BOS die Arbeitsbedingungen, Fördermöglichkeiten und Karrierechancen bei der Bundesanstalt vor. Sie betonte, dass die nahezu völlige Digitalisierung der Arbeitsabläufe sehr flexible Arbeitszeiten und Anwesenheiten gestatten und somit beliebten Arbeitsfeldern in der IT-Branche in nichts nachstehen.
Die Fakultät Ingenieurwissenschaften dankt den Vortragenden und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Eine Wiederholung und Intensivierung der Informationsveranstaltung wird angestrebt.